Angesichts der weltweiten Energiekrise sollten wir alle Energie einsparen. Dabei hilft es auch, den Stromverbrauch zu senken. Denn der Anteil der Gaskraftwerke an der Stromerzeugung beträgt etwa 15 Prozent.
Wie kann ich meinen Beitrag leisten?
Die wichtigsten Informationen zu den Preisbremsen finden Sie hier.
Bitte verfolgen Sie zudem die Berichterstattung in den Medien.
Allgemeine Informationen sowie Häufige Fragen zur Gas- und Strompreisbremse finden Sie auch direkt bei der Bundesregierung.
Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auf den weltweiten Energiemarkt aus.
Die Bundesnetzagentur beobachtet mögliche Auswirkungen der Reduktion der Gastransite über die Ukraine für Deutschland und Europa sehr genau und veröffentlicht täglich einen aktuellen Lagebericht.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 23.06.2022 die Alarmstufe des Notfallplans Gas in Deutschland ausgerufen. Die Alarmstufe folgt auf die am 30.03.2022 ausgerufene Frühwarnstufe. Das Krisenteam Gas ist bereits seit der Frühwarnstufe aktiv, um auf mögliche Liefereinschränkungen oder -ausfälle der Gasversorgung vorbereitet zu sein. Weitere Hintergrundinformationen und Antworten auf häufige Fragen finden Sie auf der Seite der Bundesnetzagentur.
Die aktuelle politische Lage beeinflusst seit Monaten verstärkt den ohnehin schon angespannten und unbeständigen Energiemarkt. Die Beschaffungskosten, die alle Energieversorger für Strom und Erdgas zahlen müssen, haben sich zuletzt vervielfacht.
Wie funktioniert eigentlich die Energiebeschaffung? Und was hat das mit der Energiepreisentwicklung zu tun? Warum sind Strom und Erdgas momentan so teuer?
Mit diesem Video können Sie sich informieren.
Als präventive Maßnahme haben wir bereits unseren Gas-Großkunden Fragebögen zugeschickt, um im Bedarfsfall schnell und verlässlich die gesetzlich vorgeschriebenen Regelungen anwenden zu können. Weitere Informationen und Vorgaben zu einheitlichen Abläufen und den damit verbundenen Informationspflichten sowie Kommunikationswegen finden Sie in diesem Info-Flyer für Industrie- und Gewerbekunden vom BDEW.
Bei Unsicherheiten und Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich auch gerne telefonisch zur Verfügung:
0 22 24 / 17-170
Gerade in den Nicht-Sonnenstunden des Tages liegt der Anteil des Gas-Stroms am deutschen Strommix bei 20 Prozent. Weitere Strommarktdaten und Informationen finden Sie auf der Seite der Bundesnetzagentur www.smard.de.
Elektrogeräte | Haushalt und Wohnen |
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Gewusst? Eine durchschnittliche Google-Suche verbraucht etwa 0,3 Wattstunden Strom.
LNG: Eine Brücke in die Energiezukunft?
Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. beantwortet Fragen zu alternativen Energiearten.
LNG
LNG, also Liquified Natural Gas, ist Erdgas, das auf -162° Celsius heruntergekühlt wird und dann im flüssigen Zustand nur noch ein Sechshundertsel seines ursprünglichen Volumens aufweist. Deswegen kann es in Tankschiffen transportiert werden. Diese landen das Gas an europäischen Terminals an, wo es wieder auf Normaltemperatur gebracht und in das normale Gasnetz gepumpt wird.
Große weltweite LNG-Exporteure sind z. B. Katar, Australien und die USA. Die Schwerpunkte der Nutzung liegen in Ostasien. Auch die europäischen Importe haben in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Außerdem sind in zahlreichen europäischen Großhäfen LNG-Terminals zur Aufnahme und Rückumwandlung entstanden.
LNG ist vor allem in Asien gefragt, weil diese Länder eine hohe Energienachfrage haben und zudem viele Bereiche von Kohle auf Gas umstellen. Dazu kommen Nachholeffekte, weil die Wirtschaft nach Corona wieder nach mehr Energie verlangt. Ein weiterer großer Importeur ist die wachsende Volkswirtschaft in Brasilien. In Europa, besonders in Deutschland, werden wir hauptsächlich mit Pipelinegas, etwa aus Russland, Norwegen oder den Niederlanden, versorgt. Da der Bedarf aber in Europa auch steigt und Erdgas nicht mehr nur über Pipelines zu uns transportiert wird, trägt LNG zu einer weiteren Diversifizierung und Flexibilisierung der Importquellen für Erdgas in Europa und in Deutschland bei. Mit seiner logistischen Flexibilität sorgt LNG auch für eine Stärkung der weltweiten Versorgungssicherheit.
Nach unserem Informationsstand gibt es aktuell 37 LNG-Terminals in Europa, davon 26 in der EU. Europaweit gibt es damit eine Regasifizierungskapazität von rund 243,6 Mrd. Kubikmeter pro Jahr. Weitere LNG-Projekte sind im Bau oder in Planung.
Europa besitzt verschiedene LNG Terminals, die geografisch gut verteilt sind. Deutschland hat zwar keine eigenen LNG-Terminals, kann aber über den Markt in den Niederlanden und über das europäische Gasnetz kurzfristig mit LNG beliefert werden. Zu den LNG-Terminals Dunkerque, Gate und Zeebrugge bestehen direkte Infrastrukturverbindungen nach Deutschland. Trotz der aktuell gestiegenen europäischen Nachfrage sind die Kapazitäten der europäischen LNG-Terminals noch nicht ausgelastet.
Steinkohle
Nicht nur Erdgas, sondern auch knapp die Hälfte der Steinkohleimporte kommt aus Russland; in einzelnen Kraftwerken in Deutschland werden aktuell bis zu 75% russische Steinkohle verfeuert. Auch der Ausfall dieser Importe wäre eine große Herausforderung.
Steinkohle wird weltweit gehandelt, bei reduzierten Lieferungen aus Russland können theoretisch Lieferungen aus Ländern wie Kolumbien, Südafrika, Australien oder den USA erfolgen. Hierbei ist jedoch neben deutlich höheren Preisen und der Frage der Logistik vor allem auch der Aspekt der Qualität zu beachten. Aufgrund des höheren Schwefelgehaltes beispielweise der US-amerikanischen Kohle kann diese die russische Steinkohle nicht ohne Weiteres ersetzen, da Emissionsgrenzwerte überschritten würden.
Aktuell haben die Kraftwerksbetreiber noch für einige Monate ausreichend Steinkohle vorrätig. Wir sehen daher keine Gefahr, dass es kurzfristig zu Engpässen kommt. Eine vollständige Umstellung der Lieferketten für die Steinkohle-Versorgung der Kraftwerke in Deutschland würde jedoch mehrere Monate dauern. Sollte es kurzfristig zusätzliche Kapazitätsbedarfe geben, wird die Energiewirtschaft gemeinsam mit der Politik Lösungen entwickeln. Zu prüfen wäre dann zum Beispiel, ob Kraftwerke aus der Sicherheitsbereitschaft heraus reaktiviert werden können.
Es ist daher gut, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Versorgung der Steinkohle-Kraftwerke in Deutschland in den Fokus genommen hat. Aktuelle Steinkohle-Vorräte und alternative Beschaffungsoptionen werden derzeit von den Kraftwerksbetreibern geprüft. Weitere wichtige Lieferländer sind beispielsweise die USA und Kanada sowie Australien.